Wann ist eine Brustvergrößerung sinnvoll? – Indikationen aus medizinischer Sicht

Immer mehr Frauen haben den Wunsch, ihre Brüste vergrößern zu lassen. Die Entscheidung, ob ein Eingriff tatsächlich sinnvoll ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Zum einen stehen persönliche Gründe im Vordergrund, zum anderen ist eine Abklärung aus medizinischer Sicht nötig. Plastische Chirurgen führen Brustvergrößerungen nur durch, wenn bestimmte Indikationen vorliegen, schließlich handelt es sich um einen Eingriff unter Vollnarkose, der gewisse Risiken birgt. Eine sorgfältige Untersuchung, lückenlose Aufklärung und eine eingehende Befragung der Patientin stehen am Anfang, damit der Schönheitschirurg ein Profil erstellen kann, um einen Eingriff zu empfehlen oder davon abzuraten.

Bei erheblich unterentwickelten Brüsten leidet das Selbstwertgefühl
Mediziner befürworten eine Brustvergrößerung, wenn Frauen einen jahrelangen Leidensweg hinter sich haben. Brüste, die unzureichend entwickelt sind, nach dem Stillen oder einer radikalen Gewichtsabnahme an Brustdrüsengewebe und Form verlieren, können zu erheblichen Einschränkungen des Selbstwertgefühls führen. Brustvergrößerungen gehören mittlerweile zu den am häufigsten durchgeführten ästhetischen Operationen. Dennoch sollte jede Frau die Risiken genau abwägen, denn auch bei einer Operation zur Brustvergrößerung können Komplikationen auftreten. Spannungsschmerz, Taubheitsgefühle, Schwellungen oder Blutergüsse treten nach Brust-OPs häufiger auf, bilden sich in der Regel aber nach wenigen Wochen zurück. Selten kommt es zu Nachblutungen oder Infektionen. Schönheitschirurgen klären ihre Patientinnen im Vorfeld über alle Risiken auf, letztlich müssen Frauen die Entscheidung für oder gegen einen Eingriff selbst treffen. Mediziner raten zu Brustvergrößerungen, wenn die Brust erhebliche Asymmetrien aufweist, um Volumenunterschiede auszugleichen. Auch bei vorzeitiger Erschlaffung des Brustgewebes durch Schwangerschaft oder in Verbindung mit dem Alter kann ein operativer Eingriff sinnvoll sein. Auch nach Brustamputationen erfolgt im Rahmen der Tumorchirurgie der Brustaufbau mit Implantaten verschiedener Größen. Auf diese Weise finden Frauen wieder zu mehr Lebensqualität.

Welche Ergebnisse können erreicht werden?
Zwar ist das Alter grundsätzlich nicht entscheidend, um eine Brustvergrößerung durchzuführen, allerdings sollte die Brustdrüsenentwicklung abgeschlossen sein, was etwa um das 16. Lebensjahr herum der Fall ist. Plastische Chirurgen führen Eingriffe in der Regel ab dem 18. Lebensjahr durch, um sicher zu gehen, dass auch das Körperwachstum abgeschlossen ist. Durch den Einsatz von Brustimplantaten wird eine vollere Brustform erreicht, Patientinnen können zwischen unterschiedlichen Implantat-Formen wählen. Eine Brustvergrößerung ist dauerhaft, die neue Form der Brüste kann sich jedoch im Laufe der Jahre verändern. Hierbei spielen Alterungsprozess und individuelle Veranlagung eine Rolle. Spätere Brustliftings gleichen Abweichungen wieder aus. Ein kompletter Austausch der Brustimplantate wird nach etwa zehn bis fünfzehn Jahren empfohlen. Die Schönheitschirurgie arbeitet mit modernsten Verfahren, beispielsweise mit 3D-Planung, bei der Animationen das Resultat simulieren. Eingriffe zur Brustvergrößerung werden stationär durchgeführt, alle Voruntersuchungen finden zu vorher festgelegten Terminen statt.

Eine Brustvergrößerung ist sinnvoll, wenn Frauen unter ihren unterentwickelten Brüsten leiden, nach Brustamputationen, Veränderungen des Brustgewebes durch Schwangerschaften oder nach starker Gewichtsabnahme. Die Entscheidung für oder gegen einen chirurgischen Eingriff hängt von persönlichen Gründen und der eigenen Motivation ab, der plastische Chirurg kann nur aus medizinischer Sicht urteilen und Empfehlungen aussprechen. Leidet das Selbstwertgefühl und die Lebensqualität ist erheblich eingeschränkt, ist eine Brustvergrößerung für viele Frauen der einzige und richtige Weg.

Bildquelle: © dundanim – Fotolia.com