Thai-Massage – gibt es Parallelen zur Standard-Massage?

Entgegen der klassischen Massage, die im europäischen Raum verbreitet ist, dient die Thai-Massage zunächst dem Wohlbefinden. Sie wird auch Thai-Yoga-Massage genannt, da sie Elemente des Yoga integriert. Diese Elemente deuten auf den indischen Ursprung der Massage hin. Thai bedeutet „uralte heilsame Berührung“, und genauso soll sie auch sein. Nach Überlieferungen war die Thai-Massage bereits im fünften Jahrhundert v. Chr. in einem kleinen Zirkel buddhistischer Mönche üblich. Man nimmt an, dass sie ihnen half, sich von den Folgen ihrer anstrengenden und starren Meditationshaltung zu erholen. Auch die traditionelle chinesische Medizin hatte im Laufe der Jahrhunderte Einfluss auf diese Methode. In Indien wird sie heute nicht mehr praktiziert, stattdessen tendiert man zur ayurvedischen Massage.

Praktizieren der Thai-Massage

Der Klient liegt auf einer Matte am Boden, während der Masseur die Druckpunktmassage durchführt. Nach der ayurvedischen Lehre wird der Körper netzartig von zehn Energielinien durchzogen. Entlang dieser Linie führt der Masseur streichende oder druckvolle Berührungen mit Handballen, Daumen, Ellenbogen, Füßen oder Knien aus. Außerdem nimmt er verschiedene Streck- und Dehnbewegungen und eine Druckpunktmassage an bestimmten Punkten entlang der Körpermeridiane vor.
Eine Thai-Massage ist dynamisch und kraftvoll und dauert deutlich länger als eine bei uns übliche medizinische oder therapeutische Massage. Man muss für sie gut zweieinhalb Stunden investieren.

Thai-Massage- medizinischer Nutzen inklusive

Medizinisch betrachtet ist die Thaimassage durchaus sinnvoll. Sie ist keine erotische Massage, sondern verlangt vom Masseur große Fertigkeit. In diesem Punkt ist sie unserer gängigen medizinischen Massage sogar ähnlich. Die Thai-Massage soll Verspannungen lösen und die Beweglichkeit verbessern. Im Grunde ist sie eine Mischung aus Akupressur, Yoga, Meditation und Energiearbeit. Auch hierin unterscheidet sie sich wieder von der westlichen Massagepraxis.

Die Wirkungsweise der Thai-Massage

Über die Atmung und die Meridiane wird der Mensch mit Lebensenergie versorgt. In der Dehnungshaltung verbraucht der Muskel mehr Sauerstoff, sodass der Klient angeregt wird tiefer zu atmen. Auch die Druckmassage erzeugt eine intensivere Atmung. Der Druck auf bestimmte Punkte entlang der Meridiane bringt Linderung bei unterschiedlichsten Leiden. Er kann Durchfall, Ohrensausen, Schlafstörungen, Übelkeit, Kopfschmerzen, Husten, Rückenschmerzen, Schwindel und Schockzustände lindern. Die Thai-Massage regt die Blutzirkulation an und in der gedehnten Haltung können die Muskeln gut entspannen. Außerdem haben die Yogapositionen einen positiven Einfluss auf die Haltung. Der Mensch wird beweglicher und geschmeidiger. Im Zuge der intensiven Entspannung wird das vegetative Nervensystem aktiviert, die inneren Organe besser durchblutet und der Stoffwechsel angeregt. Besonders angenehm sind die achtsamen Berührungen, ein ganz wesentlicher Bestandteil der Thai-Massage.
Seit den 1990er Jahren wird diese Massageform auch bei uns immer beliebter, erlebt einen richtigen Boom. Auch in Krankenhäusern wird sie angewendet, ist außerdem Bestandteil der Wellnessangebote guter Hotels.

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