Besenreiser – Ursache und Behandlung von Besenreisern

Besenreiser nennt man direkt unter der oberen Hautschicht liegende Venen, die sich oft netz-oder fächerförmig verbreiten. Sie treten in Form von sehr feinen Verästelungen auf, die oft eine rötliche bis bläuliche Färbung aufweisen. Als Ursache für Besenreiser gilt eine durch fortlaufenden Druck erzeugte Erweiterung der Gefäße der feinen Äderchen. Der Druck entsteht in der Regel aufgrund von undichten, darunterliegenden Venenklappen und Venenerkrankungen. Die Veranlagung zu Besenreisern wird erblich weitergegeben, wobei Gesundheitsrisiken wie zu fette Ernährung, Übergewicht, Nikotin- und Alkoholkonsum und künstliche Hormonzufuhr zu Bluthochdruck und Störungen im Blutkreislauf führen können und somit ihre Entstehung fördern.

Besenreiser treten am häufigsten im Bereich des Ober- und Unterschenkels auf, können im Alter zunehmen und stellen für gewöhnlich kein medizinisches Risiko dar. Häufig treten Besenreiser auch bei Frauen vor oder nach der Schwangerschaft auf, wobei sie nach einiger Zeit dann von selbst wieder verschwinden. Allgemein sind Frauen aufgrund ihres schwächeren Bindegewebes häufiger von Besenreisern betroffen. Allerdings sollte man bei einem plötzlichen und ungewöhnlich starken Auftreten die Möglichkeit einer tieferliegenden Venenerkrankung in Betracht ziehen und sicherheitshalber einen Arzt aufsuchen.

Besenreiser entfernen lassen
Auch Betroffene, die sich für eine Schönheitsoperation aus ästhetischen Gründen entschließen, sollten sich vorher einer ärztlichen Untersuchung unterziehen, um eine krankhafte Veränderung des Venensystems des Beines auszuschließen. Äußerst wichtig ist es, immer vor einer ästhetischen Operation die möglichen Ursachen wie Bluthochdruck und Durchblutungsstörungen zu diagnostizieren und vorab medizinisch zu behandeln.

Verödung der Besenreiser durch Sklerotherapie
Eine fehlende oder falsche Vordiagnose kann zu einer Verstärkung von Krampfadern oder zu Thrombose nach der Schönheitsoperation führen. Es ist möglich, Besenreiser durch Verödung nahezu unsichtbar zu machen. Dies geschieht durch die sogenannte Sklerotherapie, bei der mit Hilfe einer sehr feinen Nadel in die Zentren der zu behandelnden Venen ein Mittel gespritzt wird, welches eine Entzündung der Gefäßwände hervorruft. Im Laufe der Bekämpfung dieser Entzündung absorbiert der Körper das geronnene und zersetzte Blut, welches dann nach einem Tag mithilfe von Druckverbänden herausgedrückt werden kann.

Besenreiser-Behandlung durch Mikro-Sklerotherapie
Bei der Mikro-Sklerotherapie injiziert der Arzt mikrofeinen Schaum in die Verästelungen der Besenreiser. Dieser Prozess ist langwieriger, da jede Verästelung einzeln behandelt wird. Der Eingriff wird per Ultraschall überwacht, ist normalerweise schmerzfrei und kann ambulant durchgeführt werden. Bei guter ärztlicher Vor- und Nachbehandlung sind Komplikationen und starke Nebenwirkungen äußerst selten. Es können lediglich Blutgerinnsel und Blutergüsse auftreten, die allerdings schnell verheilen.