Im Fernsehen und den allgemeinen Medien wird das Thema Schönheitsoperationen oftmals als alltägliche Situation abgetan und zu einer Kleinigkeit heruntergespielt. Wer allerdings wirklich mit dem Gedanken spielt, sich aufgrund entsprechender körperlicher Probleme unter das sprichwörtliche „Messer zu legen“, sollte tatsächlich einiges beachten und sich eventueller Risiken und möglicher Komplikationen bewusst sein.
Statistiken zu diesem Thema offenbaren, dass etwa jede 10. Schönheitsoperation problematisch abläuft. Nachgebessert werden muss sogar bei jeder 4. Operation durch einen weiteren medizinischen Eingriff. Daher sollte es im Normalfall eindeutig zu erkennen sein, dass gerade die Wahl des behandelnden Arztes mit Bedacht vonstatten gehen sollte.
Gerade im Bereich der kosmetischen Chirurgie zeigt sich ein deutliches Problem aufgrund des Titels, den ein Arzt innehaben kann. Denn in Deutschland ist es gestattet, dass ein Arzt, der im Normalfall nur in einem anderen Tätigkeitsbereich arbeitet, jede Operation durchführen darf, die er sich selbst zutraut. Die Ausbildung ist bei dieser Entscheidung nicht von Belang. Daher ist es nicht selten der Fall, dass auch beispielsweise ein Augen- oder Hals-Nasen-Ohren-Arzt am Operationstisch stehen könnte.
Somit zeigt sich, dass die Arztwahl von entscheidender Wichtigkeit ist und dementsprechend ein kompetenter Fachmann, also ein „Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie“ oder ein „plastischer Chirurg“ aufgesucht werden sollte, um ein möglichst zufriedenstellendes Ergebnis zu erhalten. Denn ein solcher weist eine mindestens 6-jährige Ausbildung beziehungsweise Spezialisierung auf. Diese beiden Titel sind auch die einzigen, die durch das Gesetz geschützt sind und demnach tatsächlich für Fachwissen auf diesem Gebiet stehen.
Für die Suche nach einem Arzt bietet sich daher eine Fachdatenbank, wie zum Beispiel beim Verband „Vereinigung der deutschen ästhetischen und plastischen Chirurgen“ oder der „Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen“, an. Auch wenn die Mitgliedschaft in einem solchen Verband noch keine absolute Garantie gibt, so bieten doch die umfangreichen Aufnahmebedingungen zumindest eine gewisse Sicherheit.
Bei der Finanzierung der Kosten für eine Schönheitsoperation kann der/die Interessierte auch auf einen Bankkredit zurückgreifen. Fällt die Prüfung des Antragstellers/Antragstellerin bei der Bank positiv aus, können Rechnungen einer Schönheitsoperation auch hierdurch beglichen werden, was bei umfangreichen und kostenintensiven Behandlungen (Brustimplantate) sinnvoll sein kann.