Bei der Schweißdrüsenabsaugung, auch Saugcurettage genannt, handelt es sich, wie der Name bereits nahelegt, um eine Absaugung der Schweißdrüsen speziell im Bereich der Achselhöhlen. Leidet ein Patient oder eine Patientin an übermäßigem Schwitzen, kann die Schweißdrüsenabsaugung eine angemessene Lösungsmöglichkeit für dieses Problem darstellen. Bei der Saugcurettage werden die tief in der Lederhaut verborgenen Schweißdrüsen wie bei einer Liposuktion abgesaugt. Der Eingriff geschieht unter örtlicher Betäubung.
Zunächst wird wie auch bei der Fettabsaugung eine Lösung injiziert, um das Gewebe für die Absaugung vorzubereiten. Nach etwa einer halben Stunde erfolgt dann die Absaugung der Schweißdrüsen in der Achselhöhle. Je nachdem, wie radikal dabei vorgegangen wird, normalisiert sich nach der Schweißdrüsenabsaugung die Schweißproduktion oder wird auch komplett eingestellt, so dass die Achseln nach der Abheilung völlig trocken bleiben. Die Risiken bei einer Saugcurettage sind verhältnismäßig gering, denn es treten in den meisten Fällen schlimmstenfalls Hämatome oder Schwellungen sowie Rötungen auf.
Nach dem Eingriff muss für zwei Tage ein saugfähiger Kompressionsverband getragen werden, wobei es wichtig ist, dass das saugfähige Material in regelmäßigen Abständen gewechselt wird. In den ersten Tagen und Wochen empfiehlt sich außerdem das Tragen von atmungsaktiver Kleidung, denn so kann Ansammlungen von Wundsekret vorgebeugt werden. In der Abheilungsphase sollte außerdem für etwa vier bis sechs Wochen auf sportliche Aktivitäten verzichtet werden.