Traumdeutung ist praktische Lebenshilfe

© Konstantin Yuganov - Fotolia.comTräume entstehen in der so genannten REM-Phase, also beim Einschlafen und Aufwachen. Sie geben dem/r Träumer/in Auskunft, womit sich das Unterbewusstsein gerade beschäftigt. Allerdings sollte man sich bei der Traumdeutung der Tatsache bewusst sein, dass kulturelle Unterschiede hinsichtlich der Symbolik beachtet werden müssen. Der Erste, der sich wissenschaftlich mit der Traumdeutung beschäftigte, war der weltweit bekannte Psychoanalytiker Sigmund Freud.

Die Besonderheiten der Alpträume

Die Traumdeutung spielt auch heute noch in der Psychoanalyse eine wichtige Rolle. Alpträume entstehen beispielsweise bevorzugt dann, wenn sich der Träumer vor dem Einschlafen gedanklich mit einem Problem beschäftigt hat. Ursache ist, dass im Schlaf das Kurzzeitgedächtnis die Wahrnehmungen bearbeitet, die es in der Wachphase „nicht geschafft“ hat. Dabei werden Bilder, Geräusche und auch die damit verbundenen Emotionen in verschiedene Bereiche des Gedächtnisses „sortiert“. Alpträume sind in der Traumdeutung deshalb immer als Hinweis darauf zu werten, dass im Alltag etwas unerledigt geblieben ist. Andererseits gibt es psychische Erkrankungen wie beispielsweise die generalisierte Angststörung, die mit steter Regelmäßigkeit Alpträume auslösen. Auch hier liegt den Alpträumen der Verarbeitungsprozess des Tagesgeschehens zugrunde.

Die handelnden Personen bei der Traumdeutung

Sehr häufig treffen Schläfer in ihren Träumen auf ihnen bekannte Personen. Das können sowohl lebende Menschen als auch Verstorbene sein. Die professionelle Traumdeutung geht davon aus, dass diese Personen in der Regel nicht für sich selbst stehen. Auch im Bereich des Wahrsagens ist dies oft der Fall. Die Personen verkörpern bestimmte Eigenschaften, aus denen Rückschlüsse gezogen werden können, welche Personen aus dem eigenen Umfeld gemeint sind. So kann der verstorbene herrische Großvater beispielsweise eine Warnung sein, mit einem charakterlich ebenso veranlagten Unternehmer einen Arbeitsvertrag abzuschließen.

Die traditionelle Symbolik bei der Traumdeutung

Es gibt in der Traumdeutung nur wenige Symbole, die nur eine positive oder ausschließlich eine negative Bedeutung haben, ganz ähnlich wie beim Wahrsagen. In welche Richtung sie bei der Traumdeutung interpretiert werden müssen, hängt entweder von Randsymbolen oder der Art der Nutzung ab. Ein gutes Beispiel dafür ist die Treppe. Steigt sie der Schläfer im Traum hinab, verheißt das Erleichterungen auf dem Lebensweg. Muss der Schläfer die Treppen nach oben steigen, kommen nach der konventionellen Traumdeutung Herausforderungen auf ihn zu. Ähnlich verhält es sich mit Wasser, durch das im Traum gewatet werden muss. Trübes Wasser ist eine Warnung, während klares Wasser als Glücksymbol gewertet wird.

Kulturelle Unterschiede in der Traumdeutung

Bei der Traumdeutung sollte unbedingt in Erfahrung gebracht werden, zu welchem Kulturkreis der Träumende gehört. Da es dort gravierende Unterschiede bei der Bedeutung der Symbole gibt, sollte sich der Neuling für die Traumdeutung unbedingt ein Lexikon beschaffen, in dem auf die Eigenheiten der europäischen Traumdeutung genauso eingegangen wird wie auf die Bedeutung der Symbole in der arabischen Welt.

Quelle:
Fachbücher Traumdeutung und Psychologie

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