Trockenhaube

In Bezug auf die gute alte Trockenhaube kann man froh sein, im 21. Jahrhundert zu leben. Die Technik und Technologien haben sich seit Erfindung dieser Maschine erheblich weiter entwickelt. Heute muss man nicht mehr leiden beim Gebrauch einer Trockenhaube. Wo früher Verbrennungen von Haut und Haar am heißen Metall der Haube üblich waren, sorgen heute Mikrochip gesteuerte Hauben für den allerhöchsten Komfort. Auch Kunden mit Platzangst kommen heute in den Genuss einer modernen Trockenhaube. Die neuesten Modelle haben nur noch Arme, die in gebührendem Abstand vom Kopf drapiert werden und trotzdem ihre Arbeit bestens erledigen.

Die spätere Firma Wella AG stellte in den 1920er Jahren die erste Trockenhaube vor, die schnell zu einem großen Verkaufshit wurde. Durch die Irren und Wirren der Kriege und die Beschlagnahme von Patenten und Fabriken lässt sich die Familie Ströher nicht unterkriegen und startet anderenorts neu mit der Produktion. 1954 kam die erste Trockenhaube mit Wandaufhängung auf den Markt. 1972 erscheint die Futura, die heute noch wegweisend ist, und auf deren Basis die meisten derzeitigen Trockenhauben aufgebaut sind.

Sicher das lustigste Erscheinungsbild aller Trockenhauben ist der Fingerföhn. Dieses Konstrukt aus der DDR der 1950er Jahre besteht nicht aus einer geschlossenen Haube auf einem Stativ, sondern es hat 15 Finger mit Löchern, durch die warme Luft auf das Haar gepustet wird. Für die Anwendung zu Hause gibt es vielerlei Modelle an Trockenhauben. Die mit Stativ nehmen viel Platz weg, sie nicht zusammenklappbar. Dann gibt es Modelle, die man mit einer Klemme an einer Tischkante befestigen kann. Diese Haube ist schon einfacher zu verstauen, doch Bewegungsfreiheit hat man damit immer noch nicht. Wer sich die Zeit nehmen kann, entspannt bei einem guten Buch und einer Tasse Kaffee, während die Haare getrocknet werden. Mobiler ist man mit einer leichten Trockenhaube aus Textilmaterial, die auf den Kopf gesetzt wird.

Trockenhauben trocknen die Haare schonend, es dauert aber auch länger als mit einem Föhn. Hauben eignen sich besonders gut für langes und dickes Haar und für Frisuren, die Lockenwickler erfordern. Die Wärme dringt gleichmäßig überall ein, ohne die Haare auszutrocknen. Wer ein Problem mit fliegendem Haar hat, also elektrisch aufgeladenen Haaren, benutzt eine Haube mit Ionenfunktion, die das Fliegen verhindert.